Achalasie

Die Achalasie ist eine neurodegenerative Erkrankung der Speiseröhre (inkl. des unteren Ösophagus-Sphinkters) und ist typischerweise durch eine fehlende Relaxation des unteren Sphinkters und durch eine aperistaltische tubuläre Speiseröhre gekennzeichnet. Die Symptome und deren Ausprägung sind äußerst unterschiedlich, äußern sich aber primär durch Dysphagie, Regurgitation und retrosternales Druckgefühl bzw. Schmerzen. Einige Patienten geben auch ein retrosternales Brennen, was häufig klinisch als Gastroösophagelae Refluxerkrankung (miss-) interpretiert wird. Daher ist eine Evaluation jeglicher Symptomkomplexe mittels der High-Resolution Manometrie heutzutage obligat und notwendig.

Vor kurzem wurden mittels der HRM 3 manometrische Subtypen der Achalasie beschrieben:

  • Typ I – die klassische Achalasie (Abb. 1)
  • Typ II – Achalasie mit ösophagealer Kompression (Abb. 2)
  • Typ III – spastische Achalasie (Abb. 3)
Abb. 1Abb. 2Abb. 3

Wir wissen, dass eine Subklassifizierung der Achalasie sowohl präoperativ, als auch präinterventionell sinnvoll ist. Zum Einem kann der Patient gezielter bezüglich der postoperativen/ postinterventionellen Therapiechancen aufgeklärt werden und zum Anderem ist ein präoperativer HRM-Befund essentiell um etwaige postoperative/ postinterventionellen Symptomresiduen zu evaluieren.

Weiterhin, wurden bisher nicht eindeutig klassifizierbare Formen der Achalasie (variant achalasia) beschrieben (Abb. 4). Sowohl diese als auch manometrisch engverwandte Dysmotilitäten wie der hypertensive schlecht-relaxierende untere Ösophagussphinkter (HTLES) (Abb. 5) stellt behandelnde Ärzte vor großen Herausforderungen bezüglich der Therapieentscheidung. Gerne stehen wir bei diesen herausfordernden Fällen mit Rat und Tat zu Seite.

Abb. 4Abb. 5